Für Leipziger Eisenbahnfreunde sind Neichen und das Mügelner Netz ohnehin der Einstieg ins Thema Schmalspur. Dieses begann oft mit einer LVT-Fahrt vom Hauptbahnhof oder mit Zustieg in Engelsdorf bis nach Trebsen. Dort die Bahnhofstraße hinunter, vorbei an der Gaststätte am Markt und dem Bäcker in der Senke, auf der Muldenbrücke einen Blick auf das Schloß erhaschend und dann nichts wie hinüber über die Wiesen nach Neichen. "Schmalspurbahn nach Wermsdorf" steht verheißungsvoll im Wanderführer "Zwischen Collm und Mulde".

Und wenn man zwischen Empfangsgebäude und dem Lokschuppen stand, ging der Vorhang auf. Man betrat die einmalige Welt der sächsischen Schmalspurbahnen. Wermsdorf und Mügeln sind die ersten Stationen dieses Netzes, viele weitere folgen, und langweilig wird es nie.

Ob dieses Thema ins Modell umgesetzt, in Broschüren und Büchern verarbeitet oder schließlich zur eigentlichen Berufung gemacht wird, ist zweitrangig. Es ist allemal Sehnsuchtsziel und Heimat zugleich, und Neichen war und ist der Anfang dazu.